Von 2026 bis Ende 2027 verlegt die Emschergenossenschaft einen neuen Reinwasserkanal unter der Bahnhofstraße. Parallel baut die WBO einen neuen Abwasserkanal. Bis Ende 2028 wird durch die Stadt Oberhausen zudem die gesamte Fußgängerzone klimaresilient umgebaut. Da die Baumaßnahmen in unmittelbarer Nähe zu den bestehenden Gebäuden stattfinden und Tiefbauarbeiten in Einzelfällen Schäden verursachen können, möchten die Bauherren vorab den Zustand der Gebäude dokumentieren lassen. Ein Sachverständiger erstellt dafür ein Beweissicherungsgutachten, das auch bereits vorhandene Schäden erfasst. Der Zustand der Gebäude in der Bahnhofstraße wird also genau dokumentiert – von außen und innen, vom Keller bis ins Dachgeschoss.
So läuft die Beweissicherung ab:
- Hauseigentümerinnen und -eigentümer werden rechtzeitig mit einem Rundschreiben informiert.
- Der beauftragte Beweissicherer vereinbart mit den Hauseigentümerinnen und -eigentümern individuelle Termine für die Begehung.
- Die Dokumentation erfolgt durch Fotos und Gutachten. Das Gutachten wird vom Beweissicherer sowie den Hauseigentümerinnen und -eigentümern unterschrieben.
- Sollten während der Bauzeit mögliche Schäden festgestellt werden, können mit dem Gutachter Termine zur Feststellung und Beurteilung vereinbart werden (Zwischenbeweissicherung).
- Nach Abschluss der Arbeiten findet eine erneute Begehung mit Dokumentation statt (Schlussbeweissicherung).
Schäden, die im Rahmen der Schlussbeweissicherung festgestellt und den Bauarbeiten zugeordnet werden, werden durch den Gutachter bewertet. Die Entschädigung erfolgt durch einen finanziellen Ausgleich. Die Hauseigentümerinnen und -eigentümer können die Schadensbeseitigung selbst übernehmen oder ein Handwerksunternehmen beauftragen.
Die Beweissicherung beginnt Ende 2025, bevor der Kanalbau in der Bahnhofstraße Anfang 2026 startet.